Plätzchen statt Saures
Mädchen schwimmen während Ferienfreizeit "gegen Halloween-Strom"
"Luther und das Wort Gottes" waren das Thema einer ereignisreichen Ferienfreizeit im Jugendhaus der evangelischen Stephanusgemeinde. Insgesamt 13 Mädchen zwischen acht und zwölf Jahren machten mit. Ihnen standen vier Betreuerinnen zur Seite. Dabei erfuhren die Mädchen zunächst allerlei Wissenswertes über Luthers Leben, seine Erkenntnis über einen gnädigen, Vergebung schenkenden Gott sowie seine Auseinandersetzung mit den Vertretern der damaligen katholischen Kirche. Dabei ging es natürlich auch um die Reformation und die Tatsache, "das der Reformationstag auch im christilichen Deutschland immer mehr von Halloween überflügelt wird", heißt es in einer Pressemitteilung der Stephanusgemeinde.
Außerdem haben die Kinder süßes Lutherbrot gebacken. Dabei sei zugleich die Idee entstanden, Luther-Rosen-Plätzchen zu backen und diese am Reformationstag mit einer Botschaft zu verschenken: "Halloween kannst Du vergessen, denn wir woll´n Dich nicht erpressen. Lange sollst Du an uns denken, denn wir woll´n dir etwas schenken." Am 31. Oktober haben sich dann einige Mädchen getroffen und ihr Vorhaben umgesetzt, "gegen den Halloween-Strom zu schwimmen". Die Menschen, die besucht wurden, konnten es zunächst nicht glauben, dass es in unserer Zeit Kinder gibt, die Spaß daran finden, anderen Menschen etwas zu schenken - ohne Hintergedanken und ohne die Absicht, selbst etwas zurück zu bekommen", sagt Kornelia Marschner, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Stephanusgemeinde. Wiederholt seien daher Süßigkeiten oder auch eine Geldspende angeboten worden. Ziel sei es allerdings gewesen, Erwachsene einfach mal zu überraschen und zu zeigen: "Es geht am 31. Oktober auch anders."
Quelle: Gießener Anzeiger vom 07.11.2014